Weitere Wildvögel stellen sich vor
Greifvögel, Falkenartige und Eulenvögel sind durch ihren Körperbau und ihr Verhalten an das Auffinden und Erlegen der Beute angepasst. Störche schreiten mit ihren langen Beinen durch Wasser oder über schlammigen Grund, um Nahrung zu finden. Reiher, Ibisse und Löffler sind nahe Verwandte von Pelikanen.
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Greifvögel
Greifvögel sind tagaktive, jagende Vögel und größtenteils Fleischfresser. Heimische Greifvögel sind unter anderem Steinadler, Mäusebussard, Sperber und Habicht.




Viele Greifvögel sind im Flug am kurzen Hals und dem langen Schwanz erkennbar. Um einen Greifvogel zu bestimmen, muss man aber genauer hinschauen. Erkennst du die drei Greifvogelarten an ihrem Flugbild? Ordne zu!



Greifvögel zeichnen sich durch eine Reihe von besonderen Eigenschaften aus: sie haben sehr gute Augen, dolchartige Krallen an ihren Füßen (Fänge) und einen gekrümmten, scharfen Schnabel (Hakenschnabel).


Greifvögel sind zumeist Grifftöter, die ihre Beute mit den Fängen töten. Zum Fressen bringen die Greifvögel ihre Beute zum „Kröpfplatz“. Hier werden Beutevögel gerupft. Die Beute wird verzehrt, indem die Vögel kleine Stücke aus dem Beutetier reißen. Greifvögel haben einen Kropf, in dem die Nahrung gespeichert und vorverdaut wird. Im Magen wird durch die Verdauungssäfte beinahe die gesamte Nahrung zersetzt. Was nicht verdaut werden kann, wird als Gewölle wieder ausgespien.


Die Nester der Greifvögel heißen, wie bei den Weißstörchen und anderen großen Vögeln, Horste. Die Jungen sind Nesthocker. Die Elterntiere betreiben Brutpflege, wobei das etwas kleinere Männchen die Beute zum Horst bringt, das Weibchen bleibt nach dem Schlüpfen der Jungvögel im Nest und füttert diese.


Greifvögel haben ein sehr gutes Sehsystem.
Mit ihren sprichwörtlichen Adleraugen können sie viel schärfer sehen als wir Menschen.
Bei

Steinadler
Mit einer Flügelspannweite von bis zu

Steinadler beobachten den Boden von der Luft aus.
Dabei gleiten sie dicht an Hängen entlang und nutzen den Schutz von Hügeln, um von der Beute nicht entdeckt zu werden.
Manchmal sitzen Steinadler auch auf einem sogenannten Ansitz, von dem aus sie ihre Beute entdecken und erlegen.
Steinadler können auch Tiere (
Geier
In den Alpen, beispielsweise in den Hohen Tauern, leben Gänsegeier und auch Mönchsgeier werden vereinzelt gesichtet. In den Hohen Tauern wurden Bartgeier seit 1986 wieder angesiedelt.
Geier ernähren sich überwiegend von frischem oder teilweise verwestem Aas. Mit ihrem kräftigen Schnabel und ihren scharfen Krallen reißen sie Muskelfleisch und innere Organe aus den toten Tieren. Geier suchen nach Aas, indem sie den Boden aus der Luft absuchen, sie beobachten aber auch das Verhalten anderer Raubvögel oder von Raubtieren, wodurch sie einen Hinweis auf frisch gerissene Beutetiere bekommen.



Falkenartige
In Österreich kommen fünf Falkenarten vor. Beispiele sind der Turmfalke und der Wanderfalke.


Falken ähneln in ihrem Äußeren den Greifvögeln. Schaut man aber genau hin, kann man Unterschiede im Aussehen und im Verhalten erkennen. Kennst du die Unterschiede? Ordne die Informationen und Bilder richtig zu!
Ordne richtig zu!
Falken | Greifvögel | |
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Bisstöter | Grifftöter | |
bauen keine Nester | bauen Nester (Horste) | |
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Eulenvögel
Heimische Eulenvögel sind beispielsweise der Habichtskauz, der Waldkauz und der Uhu. Der Uhu ist die größte Eulenart, der Sperlingskauz ist die kleinste Eule Mitteleuropas.




Viele Eulen wie der Uhu und die Waldohreule haben am Kopf verlängerte Kopffedern, die als Federohren bezeichnet werden. Eulen sind aufgrund der Färbung ihres Gefieders oftmals besonders gut getarnt.



Eulen haben kräftige Fänge. Um kleine, wendige Beutetiere festzuhalten, können sie ihre Außenzehe nach hinten und nach vorne drehen. Daher wird diese Zehe auch als Wendezehe bezeichnet.

Eulen sind für ihren beinahe lautlosen Flug bekannt. Der Rand der Schwungfedern ist kammförmig und die Oberseite der Federn ist weich, wodurch Geräusche gedämpft werden. Dadurch können sie sich ihren Beutetieren unbemerkt nähern und die Geräusche von diesen besser wahrnehmen.

Der Gesichtsschleier ist die kranzförmige Einfassung des vorderen Kopfes durch harte Federn mit einer speziellen Form. Schallwellen werden durch den Gesichtsschleier verstärkt und zu den Ohröffnungen geleitet. Dadurch können Eulen besonders gut hören. Mit dem Gesichtsschleier können die Vögel auch ihre Stimmung signalisieren.

Eulen haben große Augen, womit sie auch bei wenig Licht die Umgebung gut wahrnehmen können. Mit den nach vorne gerichteten Augen können Eulen dreidimensional sehen, sie haben dadurch aber ein vergleichsweise kleines Sehfeld. Das können sie durch die Drehbarkeit ihres Kopfes ausgleichen. Eulen haben 14 Halswirbel, was eine Drehbewegung des Kopfes bis zu 270° ermöglicht. Dreht eine Eule ihren Kopf nach links, kann sie dabei über ihren rechten Flügel blicken!

Schleiereulen
Schleiereulen stellen eine besondere Gruppe der Eulenvögel dar. Die auch in Österreich heimische Schleiereule kann man an ihren schwarzen Augen und dem herzförmigen Gesichtsschleier erkennen.

Schleiereulen sind Kulturfolger des Menschen.
Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren wie Feldmäusen.
Zum Jagen der Feldmäuse brauchen sie offene, bewirtschaftete Felder.
Sie nutzen vom Menschen errichtete Gebäude wie Kirchtürme, Scheunen und Ruinen, um zu nisten.
Durch die Modernisierung der Gebäude (
Sammelt gemeinsam Maßnahmen, um den Schleiereulen wieder mehr ausreichenden Lebensraum zu bieten!
Info für LehrendeStörche
Info für LehrendeStörche erkennt man an ihrem langen Hals und ihrem langen Schnabel. Sie haben lange Beine mit kleinen Schwimmhäuten zwischen den Zehen, mit denen sie langsam durch Wasser und Sümpfe oder über Wiesen schreiten, um Kleintiere wie Frösche, Kröten, Regenwürmer, Fische oder Schlangen zu erbeuten. In Österreich ist der bekannteste Vertreter der Störche der Weißstorch. Er ist vor allem im Osten Österreichs und hier bevorzugt in den Donauauen und im Burgenland anzutreffen.



Überlege, welche körperlichen Merkmale auf den Weißstorch zutreffen!
Den Weißstorch erkennt man an dem schwarz-weißen Gefieder und den roten Beinen.
Er erreicht eine Körperhöhe von bis zu
Weißstörche kommen im Frühjahr aus ihren Winterquartieren (z. B. aus Afrika) nach Österreich.
Hier nisten sie im selben Nest (Horst) wie im Jahr davor.
Die Nistplätze sind auf Hausdächern, Schornsteinen, in Bäumen aber auch auf vom Menschen zur Verfügung gestellten Nisthilfen zu finden.
Die Jungen der Weißstörche sind Nesthocker.
Die Elterntiere betreiben Brutpflege und versorgen die Jungtiere ungefähr


Störche sind für ihr lautes Klappern mit den Schnäbeln bekannt. Es dient dazu, sich zu begrüßen oder das Nest gegen Konkurrenten (d. h. andere Störche) zu verteidigen. Auch bei der Balz klappern Störche.

Pelikanverwandte
Reiher wie der in Österreich heimische Graureiher sehen den Störchen sehr ähnlich. Analysen des Erbguts haben aber ergeben, dass Reiher näher mit Pelikanen als mit Störchen verwandt sind. Daher werden Reiher und auch Ibisvögel (Ibisse und Löffler) zur Ordnung der Pelikanverwandten gezählt.



Um Störche und Reiher während des Flugs nicht zu verwechseln, kann man ihr Flugbild genau betrachten. Störche fliegen mit einem gestreckten Hals, Reiher hingegen haben im Flug eine S-förmige Haltung des Halses.


Waldrapp
Der Waldrapp ist ein Zugvogel, der bis ins 17. Jahrhundert in Mitteleuropa heimisch war. Er wurde durch den Menschen so intensiv bejagt, dass er heute in Mitteleuropa ausgestorben ist. Der Waldrapp zählt zu den am stärksten bedrohten Vogelarten der Welt.
Durch Nachzuchten und Wiederansiedlungsprojekte versucht man, den Waldrapp in Mitteleuropa wieder auszuwildern. Teil dieser Projekte ist es, den Vögeln geeignete Nistplätze zur Verfügung zu stellen und die Bevölkerung aufzuklären. Eine große Herausforderung besteht darin, den Jungvögeln die Zugroute beizubringen, da bei dieser Vogelart die Zugstrecke im ersten Jahr von den Elterntieren gelernt werden muss. Dazu werden unter anderem Jungvögel von menschlichen Zieheltern aufgezogen, die im Herbst in Leichtflugzeugen voran fliegen und so den Vögeln die Zugroute zeigen.
