Nahrungsaufnahme bei Vögeln

Vögel haben sich auf unterschiedliche Nahrungsquellen spezialisiert. Unter anderem fressen sie – je nach Vogelart – Samen, Früchte, Insekten, Regenwürmer, Schnecken, kleine Säugetiere, Gras und Kräuter, Wasserpflanzen, Aas oder Nektar. Eine Besonderheit ist der Vampirfink auf den Galapagosinseln in Südamerika. Er ernährt sich vom Blut anderer Vögel.

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Der Schnabel

Schnäbel sind aus Hornmaterial und dadurch besonders leicht – und dennoch stabil! Die Kiefer von Säugetieren (aus Knochen und mit Zähnen) sind vergleichsweise schwer. Der Schnabel dient bei Vögeln – abhängig von der Nahrungsquelle – dem Aufnehmen, Abreißen, Knacken und Halten der Nahrung und ist demnach speziell geformt. Der Schnabel wird aber auch zum Nestbau, zum Füttern der Jungtiere und als Greif- und Kletterhilfe (z. B. bei Papageien) verwendet.

Amselmutter versorgt ihre Jungtiere mit Regenwürmern.
Ein Amselweibchen versorgt ihre Jungtiere mit Regenwürmern.
Der Schnabel als Kletterhilfe für einen Gelbbrustara (Papagei)
Der Schnabel dient Papageien wie dem Gelbbrustara als Kletterhilfe.

Der Oberschnabel ist am Schädel befestigt, der Unterschnabel ist über ein Gelenk mit dem Schädel verbunden. Dadurch wird die Beweglichkeit des Schnabels ermöglicht.

Eine Möwe reißt den Schnabel weit auf, so als würde sie gähnen.
Der Schnabel von Vögeln ist sehr beweglich.
Schädel einer Eule
Schädel einer Eule

Schnabelformen

Dir ist bestimmt schon einmal aufgefallen, dass die Schnäbel von Vögeln ganz unterschiedlich aussehen können. Schnäbel können zum Beispiel lang, kurz, spitz, stumpf, abgerundet, abgeplattet oder hakenförmig sein. Wenn man die Form eines Schnabels betrachtet, kann man auf die Nahrungsquelle des Vogels schließen.

Besonders auffällige Schnäbel sind zum Beispiel der Hakenschnabel der Papageien (um Nahrung wie Samen festzuhalten und zu öffnen), der Röhrenschnabel der Kolibris (um Nektar aufzunehmen), der Seihschnabel der Flamingos (um Nahrung aus dem Wasser zu filtern), der Stocherschnabel der Uferschnepfe (um im Boden von flachen Gewässern nach Nahrung zu suchen) und der Kreuzschnabel des Fichtenkreuzschnabels (um harte Samen damit zu knacken).

Gelbbrustara (Hakenschnabel)
Hakenschnabel des Gelbbrustara
Kolibri (Röhrenschnabel)
Röhrenschnabel eines Kolibris
Flamingo (Seihschnabel)
Seihschnabel eines Flamingos
Uferschnepfe (Stocherschnabel)
Stocherschnabel der Uferschnepfe
Fichtenkreuzschnabel (Kreuzschnabel)
Kreuzschnabel des Fichtenkreuzschnabels

Spezialisierungen heimischer Vögel

Um die Spezialisierungen heimischer Vögel kennenzulernen, betrachten wir ihre Schnäbel genauer.

Finde zu den Bildern der Vögel jeweils die Beschreibung des Schnabels und die passende Nahrung!

Der Hakenschnabel des Sperbers dient dazu, das Fleisch der Beute (z. B. kleine Säugetiere und Reptilien) zu zerteilen. Der Schnabel hat scharfe Kanten, womit die Beute regelrecht zerschnitten werden kann.

Richtig zugeordnet:

Innerhalb einer Tiergruppe gibt es viele Spezialisierungen und Lebensweisen. Verschiedene Vogelarten können im gleichen Lebensraum existieren, ohne sich gegenseitig zu stören, da sie sich beispielsweise auf unterschiedliches Futter oder andere Nistplätze spezialisiert haben. Dadurch können verschiedene Vogelarten auf und unter einem Baum zusammenleben. Der Kreuzschnabel ist ein Samenfresser, der sich auf Zapfen spezialisiert hat. Der Buntspecht hingegen hält sich bevorzugt am Stamm auf und ernährt sich von Insekten unter der Rinde. Goldhähnchen jagen Insekten an den äußeren Zweigspitzen eines Baums. Rotkehlchen hingegen halten sich bevorzugt unter Bäumen (z. B. in Sträuchern) auf und suchen ihre Nahrung wie Insekten am Boden.

Das Verdauungssystem der Vögel

Da Vögel keine Zähne haben, können sie ihre Nahrung nicht kauen. Sie haben einen Kropf und einen Kaumagen (Muskelmagen), mit deren Hilfe Nahrung eingespeichelt und zerkleinert werden kann. Die Ausgestaltung der beiden Organe hängt von der Ernährung der Vögel ab.

Der Kropf ist eine Erweiterung der Speiseröhre. Hier wird die Nahrung gelagert und eingeweicht. Bei Tauben wird während der Jungenaufzucht im Kropf die sogenannte Kropfmilch gebildet. Diese wird von den Elterntieren hochgewürgt und dient der Ernährung der Nachkommen in den ersten Lebenstagen.

Der Magen der Vögel ist in zwei Abschnitte geteilt. Der Drüsenmagen produziert, wie der Magen des Menschen, Verdauungsstoffe und Magensäure. Dahinter liegt der aus kräftigen Muskeln bestehende Kaumagen (Muskelmagen), der für das Zerkleinern der Nahrung zuständig ist. Dabei zieht sich der Magen immer wieder zusammen, wodurch harte Nahrung (z. B. Körner) mit Hilfe von kleinen Steinchen, die von den Vögeln geschluckt werden, zerrieben wird.

Betrachte die inneren Organe von Vögeln und finde heraus, wie ihr Verdauungstrakt aufgebaut ist!

Taube Hintergrund Taube Bauchraum Auge unten Auge hinten Rachen Luftröhre Herz Speiseröhre mit Kropf Drüsenmagen Muskelmagen Kaumagen Darm Leber Kloake Nieren

Rachen

Luftröhre und Lunge

Herz

Speiseröhre mit Kropf

Drüsenmagen

Kaumagen (Muskelmagen)

Darm

Leber

Kloake

Nieren

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