Ausbreitung von Früchten und Samen
Die meisten Pflanzen sind an ihren Standort gebunden. Sie verbreiten sich, indem sie dafür sorgen, dass ihre Früchte oder Samen an andere Orte gelangen, wo neue Pflanzen wurzeln und sich weiterentwickeln können. Dafür haben sie unterschiedliche Strategien entwickelt.
Info für Lehrende
Mehr zu SchuBu+
Verbreitungsmechanismen
Hast du dich schon einmal gefragt, weshalb Löwenzahnpflanzen sogar auf hohen Mauern oder Hausdächern zu finden sind?
Um neue Standorte zu erschließen und eine möglichst weite Verbreitung zu erzielen, müssen die Samen (oftmals in ihren Früchten) über weite Strecken transportiert werden. Dazu haben sich in der Natur unterschiedliche Mechanismen herausgebildet. Man unterscheidet die Verbreitung durch den Wind, das Wasser, durch Tiere und die Pflanze selbst.
Ein Beispiel für die Selbstausbreitung ist die in Zentral- und Südamerika heimische Explodiergurke. Ist die Frucht reif, reißen ihre Wände bei Druckeinwirkung auf und die Samen werden herausgeschleudert.
Verbreitungsformen
Pflanzen haben verschieden gestaltete Früchte (Ausbreitungsfrüchte) entwickelt, um ihre Samen mit Hilfe unterschiedlicher Mechanismen (wie Wind- oder Tierverbreitung) effektiv zu streuen.
Ordne den Verbreitungsformen das jeweilige Beispiel zu!
Die Verbreitung von Früchten und Samen erfolgt auch durch den Menschen. Überlegt, wo diese Form der Ausbreitung stattfindet!
Eicheln (die Früchte der Eichen) verbreiten sich mit Hilfe der Schwerkraft (also durch Selbstverbreitung), da sie vom Baum fallen und dann ein Stück weit rollen.
Weißt du, wie Eicheln noch verbreitet werden?
Eicheln dienen vielen Tieren im Wald als Futter, im Gegenzug tragen diese Tiere zur Verbreitung der Eichen bei. Tiere wie Eichhörnchen und Eichelhäher legen Wintervorräte an, indem sie ihr Futter (eben auch Eicheln) vergraben. Nicht alle Eicheln werden bis zum Frühjahr ausgegraben, sodass die Samen der Eiche an dem neuen Standort auskeimen können.
Verbreitung durch den Wind
Die häufigste Form der Verbreitung von Samen und Früchten ist die Ausbreitung durch den Wind (Anemochorie).
Überlege, welche Gemeinsamkeiten die Samen und Früchte, die durch den Wind verbreitet werden, haben!
Bei der Ausbreitung durch den Wind liegen leichte, stabile Samen beziehungsweise Früchte vor.
Einige haben verschiedene Flugeinrichtungen, die einen passiven Transport durch den Wind über weite Strecken ermöglichen.
Manchmal landen sie dabei an Orten, die für die Pflanze ungewöhnlich erscheinen – wenn die Bedingungen passen (
Ein Beispiel sind die Einzelfrüchte des Spitzahorns. Sie drehen sich im Flug wie ein Propeller. Bei diesem Schraubenflug können sie mit Hilfe des Winds bis zu einem Kilometer weit fliegen.
Samen und Früchte mit Flugeinrichtungen können nach deren Funktion eingeteilt werden. Bestimmt kannst du die Bilder den entsprechenden Begriffen und Beschreibungen zuordnen!
Wähle zwei Pflanzen aus!
Pusteblumen sind nicht nur gut geeignet, um ein Wettrennen mit ihnen zu veranstalten – sie eignen sich auch als Dekoration!
Keimung der Samen
Pflanzen bilden oftmals viele Samen, da bei der Verbreitung nicht alle an Orte gelangen, an denen die passenden Bedingungen (Wasser/Feuchtigkeit, Temperatur, Sauerstoff und manchmal Licht) für die Keimung vorliegen.
Die Keimung kann am Beispiel der Gartenbohne beobachtet werden.
Info für LehrendeDie Keimung eines Samens kannst du ganz einfach auch selbst beobachten.