Blütenpflanzen kennenlernen
Der Großteil der heute existierenden Pflanzen sind Blütenpflanzen. Die manchmal sehr auffälligen Blüten dienen der sexuellen Fortpflanzung. Blütenpflanzen sind vielgestaltig. Man begegnet ihnen in Form von Bäumen, Sträuchern und krautigen Pflanzen.
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Blütenpflanzen stellen sich vor
Heute sind über
Die Blüte dient der sexuellen (geschlechtlichen) Fortpflanzung. Sie trägt die Fortpflanzungsorgane und dient diesen als Schutz. Blüten locken ihre Bestäuber zum Beispiel durch Nektar an. Aus der Blüte entwickeln sich nach der Befruchtung Früchte und Samen.
Blütenpflanzen stellen eine wichtige Lebensgrundlage für Menschen und Tiere dar. Sie dienen als Nahrungsgrundlage und produzieren Sauerstoff. Darüber hinaus nutzen wir Pflanzen, um Medikamente, Textilien, Möbel und verschiedene Gebrauchsgegenstände herzustellen.
Blütenpflanzen haben einen gemeinsamen Grundbauplan, der sich in Wurzeln, Sprossachsen und Blätter gliedert. Die Blätter können unterschiedlich gestaltet sein. Die Laubblätter dienen dem Gasaustausch und der Fotosynthese, die Blütenblätter bilden die Blüte.
Vielfalt der Blütenpflanzen
Auffällig an Pflanzen ist ihre unterschiedliche Wuchsform. Dabei unterscheidet man Bäume, Sträucher und krautige Pflanzen.
Bestimmt kannst du die folgenden Beispiele den drei Wuchsformen zuordnen! Was zeichnet sie jeweils aus?
Holzpflanzen
Pflanzen erreichen ihre Festigkeit durch die Substanz Zellulose, sodass sie aufrecht stehen können. Verholzte Pflanzen haben in den Stämmen und Ästen zusätzlich Lignin eingelagert, das ihnen besondere Festigkeit und Stabilität verleiht. Durch seine Eigenschaften ist Holz ein Rohstoff, der in vielen Bereichen, zum Beispiel als Heizmaterial, als Baustoff und zur Herstellung von Papier, eingesetzt wird.
Aufgrund ihrer Größe prägen Bäume unser Landschaftsbild. Man erkennt sie an ihrem kräftigen Stamm und der Baumkrone, die die Laubblätter und Blüten trägt.
Sträucher haben mehrere Stämme, die sich in Bodennähe verzweigen. Sie sind meist kleiner als Bäume und wachsen am Waldrand oder auf Lichtungen. Sträucher bieten aufgrund ihres dichten Geästs einen Lebensraum für viele Tiere, beispielsweise als Brutplatz für Vögel. Von einem Halbstrauch spricht man, wenn eine Pflanze nur unten verholzt ist.
Die Einteilung in Bäume und Sträucher ist kein starres System. Es gibt Sträucher, die sowohl als Baum, als auch als Strauch wachsen können. Beispiele dafür sind die Gemeine Hasel und die Grauerle.
Krautige Pflanzen
Nicht verholzte Pflanzen werden als krautig bezeichnet. Durch den Bau ihrer Stängel mit eingelagerten Zellulosefasern sind diese biegsam und können vergleichsweise schnell wachsen. Die Fasern krautiger Pflanzen dienen uns als Rohstoff, beispielsweise zur Herstellung von Textilien.
Bei krautigen Pflanzen unterscheidet man einjährige, zweijährige und mehrjährige Pflanzen.
- Einjährige Pflanzen (
z. B. Mais, Kapuzinerkresse, Salat) sind kurzlebig. Sie benötigen nur einen Sommer, um zu blühen und die Samen bilden. Danach sterben sie ab. - Zwei- und mehrjährige Pflanzen benötigen die Kälte im Winter, damit sie im zweiten oder in späteren Jahren Blüten ausbilden können.
Angepasstheit
Blütenpflanzen unterscheiden sich nicht nur in ihrer Wuchsform. Ihre Vielfalt ergibt sich auch daraus, dass sie an ihren Standort angepasst sind und unterschiedliche Überlebensstrategien entwickelt haben. Dadurch können sie sich gegen Fressfeinde wehren, an besonderen Standorten überleben, sich gegen andere Pflanzen durchsetzen und mit extremen Bedingungen zurechtkommen.
Entdecke die Anpassungen verschiedener Pflanzen!
Systematik der Blütenpflanzen
Um eine Übersicht über die Vielfalt der Pflanzen zu haben, werden sie – wie du es bereits bei den Tieren kennengelernt hast – mit Hilfe einer systematischen Einteilung nach Verwandtschaft geordnet.
Die Blütenpflanzen werden auch als Samenpflanzen bezeichnet und stellen eine Unterabteilung der Gefäßpflanzen dar. In Österreich vorkommende Samenpflanzen sind Koniferen (Nadelbäume), Bedecktsamer (alle Laubbäume und krautige Pflanzen) und der ursprünglich aus China stammende Ginkgo, der häufig in Alleen und Parks angepflanzt wird.
Die verschiedenen Klassen werden in Familien unterteilt. Als Beispiel betrachten wir die artenreichste Familie der Bedecktsamer: die Korbblütler. Man erkennt sie daran, dass ihr Blütenstand jeweils aus vielen Einzelblüten besteht.
Die Kratzdisteln sind eine der zahlreichen Gattungen in der Familie der Korbblütler. Sie tragen meist dornartige Fortsätze, die als Fraßschutz dienen. Die Ackerkratzdistel kommt an Weg- und Feldrändern vor und ist im Sommer und Herbst einen wichtige Nektarquelle für Insekten wie Schmetterlinge.
Neben den in der Natur vorkommenden Pflanzen begegnen uns weitere Pflanzenarten als Nahrungspflanzen und als Zierpflanzen. Die Zugehörigkeit zu einer Pflanzenfamilie erkennt man an gemeinsamen Merkmalen, beispielsweise sehr ähnlich aussehenden Blüten.
Bestimmt findest du zu den Pflanzenfamilien die passenden Vertreter!
Im Alltag treffen wir auf viele verschiedene Blütenpflanzen. Halte jene Pflanzen, die dir in den nächsten Tagen begegnen, fest! Fotografiere sie, lade sie hier hoch, bestimme sie und mache dir entsprechende Notizen!
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